In den letzten Tagen brummte es hier auf dem Blog wieder vor Geschäftigkeit. Die Enthaltsamkeit der Sommerpause hatte uns doch mehr zugesetzt als vermutet, die Vorfreude auf Sandhausen und die neue Saison war riesengroß, die Enttäuschung dann ebenso und dann kann so ein Artikel auch mal zum von-der-Seele-schreiben herhalten. Jetzt, 5 Tage nach dem erneuten Ausscheiden in Runde 1, sind die Wunden zwar noch längst nicht verheilt, aber es erscheint auch müßig nochmal alle Schwächen nochmals zu rekapitulieren und vor ihnen zu warnen. Jedem Zuschauer sollte auch losgelöst von den Ergüssen hier klargeworden sein, wie eklatant die Schwächen im defensiven Mittelfeld, aber auch auf den Außenpositionen momentan sind und dass hier Änderungsbedarf besteht.
Statt erneuter Problemanalyse deshalb hier der Versuch, positiv auf Hoffenheim zu schauen, Lösungswege zu betrachten und den Kopf eben insgesamt nicht in den Sand zu stecken.
Zunächst lässt sich festhalten, dass die Verantwortlichen die Probleme auch wahrgenommen haben, sie nicht mehr verleugnen. Zwar ist nirgends von Überlegungen für weitere Transfers zu lesen, aber die bis Ende August zu realisieren dürfte auch zunehmend schwierig werden. Diese Chance ist (fast) vorbei und weitere Kaderauffüller braucht es ohnehin nicht, sondern wenn, dann echte Verstärkungen – und die sind bekanntlich besonders schwierig loszueisen, gerade wenn der abgebende Verein sich ebenfalls noch Ersatz besorgen müsste. Was man stattdessen hörte, war eine deutliche Kritik an der Mannschaftsleistung und die Ankündigung personeller Veränderungen durch den Coach. Zwar blieb er in der Analyse sehr vage, wo es gehapert hatte, selbst als die Journalisten auf bestimmte Personalien hin nachhakten, aber das ist ein Stück weit auch verständlich. Als Trainer kritisiert er die Spieler intern, schützt sie nach außen hin aber. Zum Fraß darf er der Presse seine Spieler eben nicht vorwerfen, sonst würde er das interne Vertrauensverhältnis sicherlich beschädigen.

Spielt am Samstag wohl als Rechtsverteidiger: Berkay Dabanli

Zuletzt glücklos und verbannt, aber mit einer erneuten (letzten?) Chance: Alex Esswein
Und so manches Mal hat uns das Team auch schon positiv überrascht, gerade wenn wir es absolut nicht erwarteten.
Abschließend noch die Gegneranalyse: Dieses blöde Dreckskaff wäre letztes Jahr sang- und klanglos abgestiegen, hätten wir nicht in Hoffenheim so erbärmlich versagt und dann auch noch Mitkonkurrent Düsseldorf abgesägt. Es verdient keine Analyse, außer „haut ab, keiner will euch hier!“. Ok, gut: Der Trainer scheint fähig und die Mannschaft erheblich besser eingestellt als letzte Saison. Es wird sehr schwer.
Nach diesem kleinen verbalen Ausfall noch ein paar letzte, freundlichere Worte: Habt ein schönes Fußballwochenende und ärgert euch nicht zu sehr, sollte es dennoch daneben gehen. Besser wir vergeigen jetzt die Spiele, korrigieren den Kurs frühzeitig und steuern vielleicht auch personell gegen, als sich bis ins Frühjahr durchzuschleppen.
Bildquelle: www.fcn.de